Überblick

Nach umfangreicher Resektion ist die frühe postoperative Phase von starken nahrungsabhängigen und nahrungsunabhängigen Diarrhoen mit weitgehender Malabsorption und Flüssigkeitsverlusten geprägt.

Mit dem Durchfall gehen große Mengen von Magnesium, Zink und Basen-Äquivalenten verloren. Die Ernährung erfolgt daher überwiegend parenteral und beinhaltet insbesondere die Substitution von Flüssigkeit, Elektrolyten, Spurenelementen und Basenäquivalenten.

Die orale Belastung richtet sich nach dem Ausmaß der Nahrungsinduzieren Diarrhoe und dem Zeitverlauf nach Resektion. Luminales Nährstoffangebot ist der entscheidende Stimulus für die Adapatation, die bis zu einem Jahr voranschreiten kann.

In der Adaptationsphase erfolgt der enterale Kostaufbau soweit als möglich. Eine parallele parenterale Ernährung ist anfangs meist erforderlich und kann in der Regel langsam reduziert werden. Die spezifische medikamentöse Therapie beinhaltet die Säuresuppression mit einem Protonenpumpeninhibitor, eine hochdosierte antidiarhhoische Medikation (Loperamid oder Tinctura opii) und ggf. Cholestyramin gegen eine chologene Diarrhoe. Das Ausmaß der erfolgreichen Adaptation bestimmt die Ernährung in der steady-state Phase.

(Prof. Dr. med. Georg Lamprecht)